Sonntag, 27. September 2015
Sonntag, 27.9.
Matthias` Geburtstag!
Wir aßen in der Küche unser Frühstück, obwohl Reinhard doch etwas skeptisch war. Erst allmählich kamen aber nach und nach Leute dazu. Eine ältere Dame und vor allem ihre Tochter suchten das Gespräch mit uns und fragten, was wir denn so in Melbourne ansehen und machen würden.
Sie kamen aus New South Wales, und zwar einer Stadt nördlich von Sydney. Während es hier in Melbourne Menschen aus über 110 verschiedenen Ländern mit über 170 verschiedenen Sprachen gibt, ist in ihrer Kleinstadt praktisch kein gebürtiger Ausländer.


Küchenatmosphäre

Als dann die ersten Chinesen anfingen zu kochen, waren wir zum Glück mit dem Essen fertig.

Wir gingen zu Fuß zum Queen Victoria Market und fuhren dann Richtung Stadtzentrum, stiegen William Street in die City CircleTram um und fuhren dann zur State Library Victoria.


Die alte Tram (35)

Dort war das Treffen um 10.30 Uhr mit einem „Free Guide“, der uns wie in Sydney die Stadt zeigen wollte.

Es fanden sich auf der Treppe der Library ca. 25 Menschen ein, die diese Führung mitmachen wollten. Der junge Mann zeigte uns z.B. das „Old Melbourne Goal“ von außen (das alte Gefängnis und erzählte die Geschichten dazu), die davorstehende Säule zum Tag der Arbeit 8 – 8 – 8 (8 Std Arbeit / 8 Std. Schlaf / 8 Std Freizeit), die einst die Arbeiter erkämpft hatten, „Carlton Gardens South“ mit dem „Royal Exhibition Building“, das „State Parliament House“, das „Princess Theatre“, China Town usw. usw. Im Queen Victoria Shopping Center wurde wieder die obligatorische kurze Pause gemacht und dann ging es u.a. in die Mall der Bourke Street.
Sehr viel hat sich in Melbourne durch die üppigen Goldfunde um 1850 verändert.
Vorher lebten hier nur ein paar tasmanische Farmer. Dann kamen aus aller Herren Länder Glücksritter und die Stadt wuchs von 5000 auf 500 000 Einwohner! Gleichzeitig erklärte man sich zu dem unabhängigen Staat „Victoria“. Das Geld sorgte dafür, dass Unmengen an neuen, sehr schönen Bauten entstanden. Viele der geschichtlichen Zusammenhänge und der Gebäude lassen sich aus dieser Zeit erklären. Sie war und ist sehr prägend für die Stadt.


Flinders Station - toller Bau

Wir beschlossen dann, die Gruppe zu verlassen. Ben, der Führer, erzählte furchtbar viele Hintergrundgeschichten zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten. Manchmal standen wir 10 Minuten an einer Stelle und er erzählte ohne Unterbrechung. Das war für Reinhard mehr als uninteressant. Er verstand fast nichts.
Als sich Ben dann noch über Street Art ausließ und nur noch über die Vielzahl der Restaurants, Cafés und Restaurants berichtete, die es hier wohl wie in keiner anderen Stadt der Welt gibt, interessierte mich das dann auch nicht mehr so besonders.
Aus dem Vortrag entnahmen wir, dass Melbourne bekannt ist für seine kulturellen Ereignisse und seine sportlichen Höhepunkte. Am nächsten Wochenende ist z.B. das Endspiel im Football. Dazu gibt es im Fernsehen Sendungen (in der Küche läuft der Fernseher durchgehend) oder z.B. diverse Hinweise in den Straßen (Flaggen). Ein richtiges Großereignis!
Wir suchten uns dann die Shoppingzone, wo wir vorher gesessen hatten, und aßen Mittag. Danach gingen wir zum Informationscenter und entdeckten dort noch ein paar interessante Vorschläge für Spaziergänge.


Panorama am Yarra River

Den Spaziergang am Yarra River machten wir gleich, den hatten wir ja gestern schon begonnen….


Seht ihr das Olympiastadion von 1956?
Ganz modern - kurze Wege - genau in der Stadt!

Es war herrliches Wetter, ein wunderschöner Frühlingstag! Die Menschen bummelten entspannt an diesem Sonntag durch die Stadt, sonnten sich, prominierten. Überall waren Straßenmusiker und Straßenkünstler zu hören und zu sehen, die Cafés waren brechendvoll.


Straßenkünstler

Eine supertolle Atmosphäre! Wir ließen uns dann auf der Südseite des Flusses auf einer Bank nieder und genossen den Sonnenschein.
Danach fuhren wir die zweite Hälfte des Rundbogens mit der alten Tram, kauften noch etwas in der Nähe des Hotels ein und aßen.
Was das Wetter so doch ausmachen kann!

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Samstag, 26. September 2015
Sonnabend, 26.9.
Um 5.30 Uhr standen wir auf, denn heute Morgen sollte es ja zum Flughafen und nach Melbourne gehen und der Sunshine Shuttle sollte uns um 8 Uhr abholen.
Mit dem Travellodge in Sydney waren wir zufrieden und würden es wieder nehmen. Es liegt sehr zentral, das Zimmer ist in Ordnung und es war auch nicht zu teuer. Den Taxidienst hingegen würden wir nicht wieder vorher buchen, sondern im Hotel anfragen. Anscheinend gibt es den vom Travellodge aus für 15 $.

Das Flugzeug war nicht ganz voll, als es mit einer knappen halben Stunde Verspätung so gegen 10.30 Uhr startete. Der Service war für die kurze Strecke in Ordnung. Es gab Kekse und heiße und kalte Getränke - wie bisher immer war der Service gut bei Quantas.
Wir waren gespannt, was für ein Hotel jetzt auf uns warten würde. Im Internet sieht ja alles so toll aus... Es muss aber alternativ sein – das hatte ich schon der Beschreibung entnommen.
Die Taxifahrt war sehr teuer mit über 70 $. Hätten wir doch den Skybus nehmen sollen?
Wir hatten den Eindruck, der Taxifahrer hatte eine kleine Stadtrundfahrt mit uns gemacht, mal war das Riesenrad dort, mal auf der anderen Seite zu sehen....aber wir haben ja keine Ahnung.

Wir mussten eine halbe Stunde warten bis das Zimmer Nr. 14 im Miami Hotel fertig war, weil wir schon um 12.30 Uhr vor der Tür standen.
Es ist ja mit dem Flugzeug nur ein Katzensprung von Sydney bis Melbourne.

Das Zimmer ist in Ordnung, aber klein. Wir können hier eine Küche mit nutzen, die - wie fast immer bei den Backpackers - etwas vernachlässigt wirkt, weil jeder Gast schludrig mit den Sachen umgeht. Unten ist ein Aufenthaltsraum, den man nicht gemütlich nennen kann und vorn im Eingang ist morgens ein Café.
Das Personal im Empfang ist äußerst freundlich und sympathisch.

Wir hatten im Reiseführer gelesen, dass die „Queen- Victoria- Märkte“ an den Wochenenden stattfinden. So gingen wir gezielt dorthin in der Hoffnung, noch etwas mitzuerleben und etwas Essbares erstehen zu können.
Es ist vor allem ein Krammarkt mit vielen, vielen Ständen.


Riesige Markthallen


Sogar Holzembleme von Bundesligamannschaften konnte man kaufen - aber die Farbe!!

Wir aßen bei einem Imbiss etwas und fanden zum Schluss auch noch in einer Halle einige Obststände, wo wir sehr preisgünstig noch Erdbeeren und Bananen kaufen konnten.
Der Markt endete kurze Zeit später und die Händler verschleuderten zum Teil ihre Waren...

Hier in Melbourne kostet die Straßenbahn in der Innenstadt nichts. Es gibt sogar eine historischen „City Circle Tram“, die „free“ ist und mit der man einfach die Innenstadt umrunden kann. Fährt man hingegen weiter in die Außenbezirke, muss man bezahlen.
Eine tolle Idee. Wäre das nichts für Hamburg?

Von den Queen- Victoria- Märkten fuhren wir mit einer Tram Richtung Yarra River und gingen dann zum Fluss. Wir stellten bald fest, dass auf der Südseite des Flussufers sehr viel mehr los war und wechselten deshalb auf die Seite. Die Leute promenierten, tanzten (Gruppe mit Kopfhörern), lagen auf Kunstrasen (!) am Flussufer und sonnten sich...


Sonnen vor dem Panorama

Irgendwie wirkte die Atmosphäre anders auf uns als in Sydney. Warum? Ich versuchte, Einheimische zu fragen. Einige meinten, die Leute sind hier entspannter, nicht so hektisch, sich ihrer Wichtigkeit bewusst?
Keine Ahnung.
Auf der Suche nach einer Toilette landeten wir im Crowne Casino. Der Vorraum war voll von lärmenden Menschen. Im hinteren Bereich befindet sich das Casino.


So viele Leute beim Spielen!

Auf den Hinweis eines Croupiers (von den Fidschis), der am Roulettetisch stand und ein großer Anhänger des deutschen Soccer-Spiels (Fußball WM : Deutschland – Argentinien!) ist, wurden wir Mitglieder des Clubs und bekamen 10 $ kostenloses Startkapital, das wir zur Hälfte am Dadddelautomaten, zur anderen Hälfte am Rouletttisch einsetzen mussten und natürlich in Sekunden los waren....
Danach fuhren wir mit der historischen Tram eine halbe Runde in der Stadt, bis wir in der Nähe des Hotels waren, kauften ein, aßen in der Küche und fühlen uns wieder recht erschlagen und müde.

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Freitag, 25. September 2015
Freitag, 25.9.
Letzter Tag in Sydney! Auch heute Morgen schüttete es wie aus Kübeln. Ein Jammer! Das Wetter spielt uns nicht gerade in die Karten. Wenn das Wetter besser gewesen wäre, wären wir wohl heute in die Blue Mountains gefahren, aber so hatte das keinen Zweck…
Wir wollten ja seit Tagen schon zum Toronga Zoo übersetzen. Nicht um in den Zoo zu gehen, sondern um dort auf der Landzunge einen Spaziergang zum Bradley‘s Head zu machen, um das Panorama der Stadt zu genießen. Diesen Tipp hatte ich in einem Buch gefunden.
Nach vielem Hin und Her setzten wir uns in die Fähre an Wharf 2 und setzten über.

Einstiegszone an der Kaianlage


Oper vom Wasser aus

Als wir ankamen, peitschte der Regen wieder und wir tranken am Kai erst mal einen heißen Kakao. Als es etwas ruhiger wurde, gingen wir zunächst den Fußweg Richtung Bradley‘s Head. Doch der war so voller tiefer Pfützen, dass wir abbrachen und stattdessen die Straße gingen. Man hätte wunderschöne Ausblicke gehabt, wenn nicht alles so verhangen und neblig gewesen wäre. Von der Straße aus war wohl auch alles mehr zugewachsen.
Man kann auch in die Gegenrichtung vom Anleger aus zu Fuß gehen, sieht dann aber eher das Landesinnere.
Anschließend fuhren wir auf dem gleichen Weg zurück.

Ein Kreuzfahrtschiff hatte am Terminal am Circular Quay festgemacht. Wir guckten herum (imposant, mit eigenem Schwimmbad samt Rutsche!) und gingen dann noch einmal in „The Rocks“, um das Cadman’s Cottage, den Argyle Department Store (Ecke AgryleStreet / Plafair Street) und das „Museum Of Contemporary Art Australia“ in Augenschein zu nehmen.
In den Straßen von The Rocks sammelten sich schon die ersten Stände, die Essen aller möglichen Nationalitäten verkauften. Am Wochenende ist hier in den Rocks überall Markt. Schade, das bekommen wir nicht mit!


Marktstände im The Rocks-Viertel

Dann gingen wir ins Museum und sahen uns zwei Etagen an. Sehr moderne, interessante Kunst! Gefiel uns!
Wir stiegen in einen Bus Richtung Central Station, guckten noch einmal auf den chinesischen Markt, der dort immer freitags nachmittags bis abends in der Dixon Street abgehalten wird, und gingen dann zum Hotel zurück.
Morgen ziemlich früh werden wir abgeholt und zum Flughafen gebracht.
Auf nach Melbourne!

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