Dienstag, 13. Oktober 2015
Freitag, 9.10.
Heute war nach dem Frühstück das Packen angesagt.
Wir waren mit allem um 10 Uhr fertig. Geschafft, in time! Das ist überall hier sowohl auf den Campingplätzen als auch in den Hotels check out time.
Wir fuhren aber nicht direkt nach Adelaide, sondern zunächst in den nächsten Ort hier an der Küste, Victor Harbour, der ca. 7 Kilometer entfernt liegt. Gestern hatten wir das zu Fuß entlang der Küste nicht mehr geschafft.
Der Ort scheint uns viel belebter zu sein als Port Elliot. Es gibt hier schon alleine 3 Campingplätze in unserem Campingführer.
Wir fuhren direkt zum Steg der „Granite Island“. Als wir ankamen, gab es noch reichlich freie Parkplätze in der Nähe. Wir gingen den ca. 600m langen Steg zu Fuß hinüber. Es gibt aber auch die Möglichkeit, mit der historischen Pferde-Straßenbahn hinüberzufahren, die etwa einmal die Stunde fährt und hin und zurück 9 $ kostet ( Einmalfahrten 7 $).
Man kann die Insel auf einem sehr schönen Weg umrunden. Es gibt immer wieder herrliche Ausblicke. Hier wirbt man u.a. mit Walbeobachtung und der Möglichkeit, Pinguine zu sehen. Wir sahen weder das eine noch das andere.
Als wir zurückkamen, war der Anleger voller Menschen und man hätte sehr weit für einen Parkplatz laufen müssen!
Danach fuhren wir nach den Vorschlägen der „Tom Tom-Frau“ quer durch die Halbinsel nach Adelaide.
Adelaide kommt übrigens von Adelheid - habe ich irgendwo gelesen.
Die Route führte uns durch viele Weingegenden, z.B. das bekannte „McLaren Vale“.
Die ganze Peninsula Fleurieu ist sehr fruchtbar. Hier gibt es außer Wein auch viel Getreide.

Es herrschte auf den Ausfallstraßen von Adelaide gegen 13.30 Uhr viel Verkehr.
Wir fanden das Hotel dank Navi ohne Probleme, aber geschlossen! Wir gingen überall herum – nichts – tot! Was nun?
Ich fragte bei der benachbarten Autowerkstatt nach.
Der Mann meinte, dass das die Bar wäre und die sei geschlossen. Der Hoteleingang sei 50m weiter die Straße hinauf. Na ein Glück!
Die Dame vom Empfang wusste Bescheid. Wir gaben unsere Koffer ab und fuhren dann zu Maui.
Als wir das Auto los waren, fuhren wir mit dem Taxi zum Hotel und machten erst mal eine Ess- bzw. Ruhepause. Es war inzwischen 15 Uhr.

Danach suchten wir uns den Victoria Square, der nicht so weit von uns entfernt ist, stiegen in die kostenlose Straßenbahn und fuhren 2 Stationen bis zur Haltestelle „Rundle Mall“.


Plastiken in der Fußgängerzone

Wir gingen direkt zum i-Center und ließen uns von einer (deutschen) Dame für die nächsten Tage beraten. Sie machte das sehr gründlich und entwarf für jeden Tag ein Programm mit interessanten Vorschlägen.


Das ist ein Mensch!

Wir bummelten weiter die Mall entlang,


Schöne alte Häuser und Balkone!



Unser Hotel!

tranken noch ein Bier in der Happy Hour in einem Straßencafé, gingen dann die North Terrace zurück, stiegen in die Tram ein, kauften noch ein paar Lebensmittel bei Coles im Central Market und gingen dann zum Hotel zurück.
Wir waren sehr müde und erschöpft. Es ist hier bullig heiß. Das sind wir gar nicht mehr gewohnt! Wir fühlen uns von der Hitze sehr mitgenommen….

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Montag, 12.10.
Für heute hatten wir uns zwei Touren vorgenommen.
Heute Morgen wollten wir zunächst mit dem 864ger Bus bis Hahndorf fahren und am Nachmittag in den Vorort Glenelg, der an der Küste liegt.
Wir kauften uns wieder Tageskarten und fuhren dann ganz bequem nach Hahndorf, das ungefähr eine Stunde entfernt im Südwesten von Adelaide liegt.
Hahndorf zählt laut Reiseführer zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Umgebung von Adelaide. Es wurde von Deutschen gegründet. Der Name stammt von Kapitän Dirk Hahn, der eine Gruppe von lutheranischen Siedlern hier 1839 an Land brachte.



Es ist ein „Städtchen“, ähnelt aber mehr einem Straßendorf und „deutsch“ würde ich es nicht mehr nennen. Man verdient mit dem Namen „Deutsch“ Geld, denn er zieht wohl Unmengen an asiatischen Touristen an.

Es gibt noch ein paar alte Häuser,




die im Fachwerkstil erbaut worden sind, einige Kirchen und natürlich die Geschichte, die man sich im Museum hinter dem Informationscenter ansehen kann.
Ansonsten ist der Ort total touristisch vereinnahmt. Es gibt Souvenirläden, Cafés und Restaurants und natürlich „Accomodations“ / Unterkünfte und diverse normale Läden, wie Friseure, einen Schlachter, einen Arzt und Psychotherapeuten, Massagepraxen, einen kleinen Supermarkt u.ä. In manchen Restaurants oder Cafés wird noch deutsches Essen, deutscher Kuchen oder bayrische Musik angeboten.
Teilweise stehen auch noch alte Namen an den Häusern, aber Deutsch spricht hier kein Mensch mehr! Das ist den Deutschen hier während des 1. Weltkrieges gründlichen ausgetrieben worden. Sie wurden teilweise kaserniert und die Namen zwangsweise ins Englische übertragen.
Wir bummelten durch den Ort auf jeder Straßenseite einmal entlang, tranken im Caféhaus, das uns von einem Einheimischen empfohlen wurde, Cappuccino und aßen dazu „scones with jam and cream“ und einen mit einer Creme gefüllten Berliner, der hier einen anderen Namen hat.
Dann fuhren wir wieder mit dem Bus zurück, stiegen in der „Grenfell Street“ aus und suchten Woolworth auf, denn das Aufladekabel für das iPhone hat einen Wackelkontakt und lädt „nur noch unter erschwerten Bedingungen“ auf. Dabei machten wir noch die Bekanntschaft einer Deutschen, Sabine, die hier seit Jahrzehnten lebt. Sie gab uns eine internationale Adresse für Privatanbieter von Apartments bzw. Zimmern und meinte, wir könnten gegebenenfalls auch bei ihr ein Haus mieten. Sie hätte eins an der Küste zu vermieten und stände auch in dem Verzeichnis.
Dann stiegen wir in die Straßenbahn und fuhren etwa 30 Minuten lang in den Küstenort Glenelg.
Die Tram endet dort. Hier, am „Old Gum Tree“ wurde 1836 die Unabhängigkeit des Staates proklamiert. Es gibt hier verschiedene Denkmäler, aber den Baum fanden wir nicht. Es war ziemlich stürmisch und ungemütlich. Unsere Jacken, die wir den ganzen Tag tragen mussten, weil es heute deutlich kühler war, reichten fast nicht mehr.
Wir gingen dann ins Informationscenter und die Dame verwies uns auf eine Ausstellung genau dahinter. Hier wurden die geschichtlichen Zusammenhänge erklärt und dort sahen wir auch den berühmten Gum Tree auf einem Bild.


Gum Tree


Spaß muss sein

Nach einem Imbiss bei einem Vietnamesen, Reinhard überfiel plötzlich der Hunger, fuhren wir wieder mit der Tram zum Victoria Square, deckten uns bei Coles für morgen früh ein und bummelten dann nach Hause.
Hier, in Südaustralien, muss man zum ersten Mal für einen Plastikbeutel bezahlen und bekommt Pfand für Dosen und Flaschen! Hier sieht man auch auf einmal Menschen, die diese Dinge sammeln!
Zu Hause angekommen machte ich – wie so oft vorher schon – den Fehler die Tür falsch herum aufschließen zu wollen, nämlich so wie bei uns, vom Schloss weg. Auch auf den Toiletten schließt man meistens zum Schloss hin auf. Da sieht man wieder, was für ein Gewohnheitstier man ist.

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Sonntag, 11.10.
Die Dame vom Informationscenter hatte uns den Bus und die Bushaltestelle sowie eine Uhrzeit aufgeschrieben, wann die Busse heute zum Festival am Hafen abfahren. Leider stimmte nur die Hälfte und wir hatten uns darauf verlassen.
Schon gestern hatten wir festgestellt, dass nur der 150ger Bus fährt, aber nicht noch mal die Abfahrtszeit kontrolliert. So standen wir um 8.50 Uhr dort und mussten feststellen, dass der Bus erst um 9.20 Uhr abfahren würde. Es nieselte und es war kalt. Wir waren sogar noch einmal schnell ins Zimmer gegangen, um feste Schuhe bzw. ein Jacke zu holen.
Wenn man sich so beeilen muss, weil man eine halbe Stunde Fußmarsch und den Einkauf von Wasser einplanen muss, ist das schon etwas ärgerlich! Die Geschäfte hatten heute Morgen noch fast alle geschlossen.
Wir lösten im Bus ein „day ticket“ (nutzbar für Bus, Bahn und Tram), das p.P. 9,90$ kostet und fuhren etwa 45 Minuten bis Port Adelaide. Dort stellten wir als erstes fest, dass es für die Rückfahrt keinen Fahrplan an der Haltestelle gibt. Also erkundigen....
Dann gingen wir ans Wasser. Es war zu dieser frühen Uhrzeit noch nicht viel in den Straßen und rund um den Leuchtturm los. Die Stände waren schon aufgebaut, aber das Publikum ließ noch auf sich warten.


Leuchtturm

Die Dame vom i-Center in der City hatte uns geraten, direkt nach der Ankunft zum Schalter der „Dolphin Tours“ zu gehen, um die Tour um 11 Uhr zu buchen. Sie sei sehr gut und preisgünstig! Danach sollten wir an einem Stadtrundgang teilnehmen und uns zwischendurch die „Trödelhalle“ am Hafen und die Stände ansehen.


Blick auf die Halle

Leider waren die Schalter für die Touren noch geschlossen. So gingen wir zunächst in die riesige Markthalle und bummelten durch die Stände der Aussteller. Man konnte alles mögliche erstehen: Alte und neue Kleidung, Bücher, Bilder, Gartengeräte, Schnickschnack und Kitsch jeder Art, Spielzeug für Kinder, Fahrradzubehör, Werkzeug, Süßigkeiten, Marmeladen.....
Da es noch sehr leer war, konnte man in Ruhe gucken.
Zwischendurch kauften wir für 8 $ p.P. eine Karte für das Schiff. Das war wirklich ausgesprochen günstig und wohl nur eine besondere Sache für das Festival.


ULnser Schiff

Um 10.45 Uhr sollten wir am Kai sein und an Bord gehen. Alles verzögerte sich und wir kamen gegen 11.15 Uhr los. Es war ziemlich kalt und wir waren froh, wenigstens eine Jacke zu haben.


Da friert doch einer...

Die meisten hatten „mit Lunch“ gebucht, d.h. sie saßen unter Deck in einem Raum.
Auf der ganzen Fahrt sahen wir 3 Delphine von weitem, d.h. nur die Rückenflosse! Im Hafen selber war praktisch nichts los und so fanden wir die Fahrt eigentlich ziemlich enttäuschend und langweilig.
Hinterher hörten wir, dass man hier die Delphine nicht füttern darf und es deshalb Zufall sei, wenn man auf welche trifft.
Danach steuerten wir das Informationszentrum vor Ort an und erkundigten uns nach dem kulturellen Rundgang und nach dem Busfahrplan.
Leider kam es zu einem Missverständnis. Die Dame sagte uns nicht, dass der Rundgang erst um 14.30 Uhr stattfinden würde und nicht - wie uns gesagt worden war - um 14 Uhr, dass er 1 ½ Stunden dauert und dass er ausschließlich von der Kunst der Aborigines hier am Hafengebiet handelt.
So kamen wir das erste Mal vergeblich zum Treffpunkt und beim zweiten Mal kam dann erst heraus, dass es sich nur um Aborigine-Kunst handelte.


Aborigine-Kunst im öffentlichen Raum


Die Frau, die uns uns unter Aufsicht einer Kunstsachverständigen die Zusammenhänge erklären sollte, war eine Aborigine, die sehr aufgeregt war und mit sehr leiser Stimme und furchtbar schnell sprach.
Wir bekamen wenig mit und mussten dazu noch eher weg, weil wir unbedingt den Bus um 15.42 Uhr nehmen wollten, um noch einiges zum Abendbrot und zum Frühstück morgen früh einkaufen zu können.
So brachen wir die Tour ab, nahmen Bus und Straßenbahn


Warten auf die Tram

und mussten um 16.30 Uhr feststellen, dass die Central Markets schon wieder geschlossen waren!!
Wir gingen dann hier in der Gouger Street in einem chinesischen Lokal zum Essen, bummelten noch durch China Town und gingen dann so allmählich ins Hotel zurück.

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Sonnabend, 10.10.
Wir hatten in unserem fensterlosen Raum ganz gut geschlafen.


Das Fenster zum Flur

Die Betten sind in Ordnung.
Schon mal einen fensterlosen Raum gesehen?
Es gibt zwar ein Fenster, aber das geht zum Flur des Hotels und durch ein Oberlicht im Dach kommt Licht hinein. Auch sonst gibt es nicht besonders viel Licht im Zimmer, zwei Glühbirnen sind allein ausgefallen.
Dafür haben wir aber ein Doppel- und ein Einzelbett und das Bad ist neu renoviert.

Wir kamen so gegen 9.30 Uhr los, fuhren wieder die 2 Stationen mit der Tram vom „Victoria Square“ bis „Rundle Mall“ und versuchten uns zunächst an dem 3-Stunden –Stadtrundgang aus dem einen Visitor Heft. Es war etwas bewölkt und deshalb zunächst nicht so warm, was wir als angenehm empfanden. Das änderte sich nachher und wir hatten bis 28°C.
Dann änderten wir kurzfristig doch unseren Rundgang etwas ab und sahen uns alle „wichtigen Gebäude“ der Stadt in der „North Terrace“ an: Holy Trinity Church, Adelaide Convention Center, Adelaide Railway Station, Old Parliament House, Parliament House, Adelaide Festival Center, Government House, State Library, Migration Museum, South Australia Museum, Art Gallery of SA, University of Adelaide and SA, Royal Adelaide Hospital.


Bahnhof mit Casino

Man hört schon, ein wichtiges und altes Gebäude (ab ca. 1850) reiht sich an das nächste. Hier gibt es wirklich ganz viele alte Häuser, mehr als wir in den anderen Städten gesehen haben. Dafür ist die Skyline auch lange nicht so beeindruckend. Es gibt keine Wolkenkratzer, nur relativ wenig Hochhäuser.
Danach brauchten wir Erholung und gingen in den „Botanic Garden“, tranken unser Wasser, setzten uns dann später noch einmal in ein Café und spazierten langsam am Zoo und dem River Torrens quer durch das Uni-Gelände zurück zum Migration Museum. Das war unser nächstes Ziel.
Zum Glück kam mir der Gedanke, dass man bei Unigebäuden vielleicht Wlan empfangen kann, was dann ja auch klappte. Hier klappt nämlich nichts mehr, nicht mal die SMSs vom alten Handy kommen noch an…..
Wir machten dann einen Rundgang durch das Museum.


Plastik im Innenhof des Museums


so vieloe Stämme der Aborigines gibt es!

Es war ganz interessant, kann sich aber nicht so recht mit den Auswanderer-Museen bei uns messen – finden wir jedenfalls, wenn wir z.B. an Bremerhaven denken.
Wir versuchten noch einige der Arkaden zu finden, waren aber etwas enttäuscht von dem, was wir sahen, nicht mit Melbourne zu vergleichen!
Bei Myers aßen wir in der Food Mall noch einen Burger mangels anderer interessanter Angebote. Wir hatten den Eindruck, dass die Geschäfte so allmählich schlossen.


Blick auf eine Mall

Danach machten wir uns auf die Suche nach der Bushaltestelle für unsere Ausflüge morgen und übermorgen, denn wir haben nicht lange Zeit, um sie zu finden. Wir sollen sehr früh fahren.
Danach setzten wir uns in die Tram und fuhren die kostenlose Strecke bis zur „Entertainment Center“, in der große Events stattfinden, und bis zurück zum Victoria Square.
Als wir auf dem Nachhauseweg noch an den Central Markets vorbeikamen und noch etwas Wasser und Brot kaufen wollten, war alles geschlossen. Am Wochenende machen sie um 17 Uhr zu!

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