Freitag, 4. September 2015
Montag, 31.8.
Als der Wecker um 5.15 Uhr klingelte, regnete es! Es hatte gestern Abend auch schon getröpfelt. Wir drehten uns um und blieben noch eine Stunde liegen, denn so war sowieso nichts zu sehen.
Um 6 Uhr regnete es nicht mehr, war aber noch völlig dunkel und kühl.
Um 8.15 Uhr kamen wir am Park an. Zum Glück hatten wir einen ordentlichen Plan vom Campingplatz erhalten und es war kein Problem, den richtigen Parkplatz zu finden.
Wir bezahlten am Parkeingang für das 1 – 3 Tage-Ticket je 25 $, erhielten sogar noch einen detaillierten Plan auf Deutsch, und fuhren bis zum Parkplatz des Mala Walks.

Von dort aus gingen wir in Uhrzeigerrichtung um den „Monolithen“ herum. Eigentlich ist er geologisch gesehen gar kein Monolith, aber er wirkt so. Der Eindruck ist einmalig, überwältigend, herrlich. Wir machten Unmengen an Fotos.

Es wurde heißer, war aber durchaus noch erträglich. Die Bäume wirkten grün durch den Regen. Die Fliegenplage war zunächst erträglich, wurde aber mit Temperaturanstieg immer stärker. Die Viecher sind wirklich lästig, sie gehen vor allem ins Gesicht.
Auf dem letzten Viertel des Weges, der insgesamt über 12 km lang war, weil wir noch einige Nebenwege gingen, setzten wir dann die Netze auf, die Selbmanns uns geliehen haben.
Es wird dringend geraten, bei richtig heißen Temperaturen jede Stunde einen Liter Wasser zu trinken und im Falle eines Falles wird der Rundgang um 11 Uhr gesperrt. Zurzeit ist ja Winter, da geht es durchaus.

Der Uluru spielt für einige Familienclans der Aborigines eine wichtige Rolle in ihrer Geschichte und ist ihnen heilig. Sie möchten z.B. nicht, dass man ihn besteigt. Als wir ankamen, war dieser Weg auch geschlossen. Er wirkt wahnsinnig steil und müsste durch den Regen auch glitschig sein.
Über die Denkweise und Vorstellungen der Aborigines zum Berg klären viele Hinweis- und Erklärungsschilder auf.
An einigen Stellen darf man gar nicht fotografieren, sie sind den Aborigines absolut heilig.
Macro:
Wir waren schon am Kuniya-Parkplatz fast vorbei, hatten also mehr als Dreiviertel geschafft, und wollten noch mal eine kleine Pause zum Wassertrinken auf einer Bank im Schatten machen. Da fiel mir ein, dass ich von diesem Ort ja mal eine SMS nach Hause schicken könnte.
Ich legte den Fotoapparat neben mich und konzentrierte mich auf die SMS (die dann gar nicht durchkam). Als wir aufstanden und weitergingen vergaß ich meinen Fotoapparat auf der Bank. Ich merkte es 5 Minuten später, lief zurück, aber er war nicht mehr da. Ich fragte alle möglichen Leute, die ich in der Nähe finden konnte, aber er war weg!!
So ein Missgeschick zweimal hintereinander an zwei Tagen! Ich war völlig deprimiert. Das kann doch nicht wahr sein!
An unserem Parkplatz trafen wir auf einen Ranger. Ich erzählte ihm vom Verschwinden meines Fotoapparates. Er sprach mit seinen Kollegen mit dem Walkie Talkie, aber es war bisher nichts abgegeben worden. Er meinte aber, in solchen Fällen gäbe es Hoffnung…
Ich fragte später beim Visitor Center nach, die dann sogar noch meinen Namen, den Campingplatz und unseren Platz auf dem Campingplatz zu Protokoll nahmen, aber jetzt am Abend habe ich nur noch wenig Hoffnung.
Wir waren zum Sonnenuntergang dann noch einmal im Park und machten nicht nur Bilder, sondern fragten noch mal nach. Aber ohne eigenen Fotoapparat ist alles halb so schön….
Der Parkplatz für den „Sunset“ war schon um 17. 30 Uhr sehr voll. Jeder will so ein Bild! Trotzdem wirkte das Ganze nicht unangenehm überladen. Alles ist bestens organisiert. Die Busse haben einen anderen Parkplatz, dadurch werden die Menschenmassen entzerrt.

Auch wir tranken unseren Sekt - so wie es auf vielen Bildern abgebildet wird. Bei den Reisegruppen ist das Sekttrinken immer fester Bestandteile dieses abendlichen Höhepunktes!
Danach fuhren wir nach Hause. Der Park schließt bald nach Sonnenuntergang.

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