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Donnerstag, 17. September 2015
Donnerstag, 17.9.
anrei, 15:35h
Für heute hatten wir die ganztägige Tour „Fraser Island“ gebucht.
Die Insel vor Hervey Bay ist 123 km lang und misst an ihrer breitesten Stelle 22 km. Die höchste Düne ist 244 m hoch, die meisten sind aber zwischen 100 m und 200 m über dem Meeresspiegel.
Man konnte durch Bohrungen herausfinden, dass an manchen Stellen der Sand sogar bis zu 100 m unter dem Meeresspiegel liegt.
Fraser Island gehört seit 1992 zu den 16 Weltkulturerben Australiens. Man hat die Insel wegen ihrer geologischen Geschichte, wegen ihrer interessanten Vegetation (z.B. Regenwälder, Eukalyptuswälder, Kauri-Fichten) und der sich laufend verändernden Formationen aufgrund des Sandbodens ausgesucht. Außerdem prägt die Seenlandschaft das Bild der Insel.
Das alles kann man im Reiseführer lesen und das machte uns neugierig.
Wir ahnten aber nicht, was für ein Aufwand es ist, erst einmal hinzukommen!
Man hatte uns zu um 7.00 Uhr zum Ausgang unseres Campingplatzes bestellt. Dann wurden nach und nach die Leute eingesammelt. Da es ein großer Bus war, dauerte das länger als gestern, fast eine Stunde! Da unser Campingplatz am nördlichsten liegt, mussten wir wieder als erste einsteigen und wurden zum Schluss als letzte wieder abgegeben.
Danach (19 km Stadt) fuhren wir die ca. 16 km bis River Heads, dem Hafen für die Fähren. Diese legte dann gegen 8.30 Uhr ab und brauchte eine Stunde bis „Wanggoolba Creek“ auf Fraser Island.
So waren wir schon 2 ½ Stunden unterwegs.
Angekommen wurden wir auf 3 Busse verteilt. Man musste zu dem Bus gehen, dem man mithilfe einer farbigen Karte zugeteilt worden war. Wir hatten die „rote“ Karte. In jedem Bus saßen etwa 35 Personen, Jung und Alt, Australier, Deutsche, bei uns sogar 2 Italiener.
Dann ging es los. Unser Fahrer, ein Ranger, jagte mit dem 4W-Bus wie ein Verrückter die schmalen Sandwege entlang und redete durchgehend durchs Mikrofon auf uns ein. Oft schlugen die Äste gegen Bus oder Scheiben.
Ich verstand wenig, Reinhard fast kein Wort. Leider bekamen wir keinen MP3-Player als Übersetzungshilfe, der eigentlich im Angebot war, den wir aber vorher hätten bestellen müssen….
Der Fahrer legte größten Wert aufs Anschnallen, was bei seiner Fahrweise und den Schlaglöchern, die uns hin und her schüttelten, auch angemessen war.
Er erzählte von der Tierwelt: den Dingos, den Schlangen, den Spinnen, Zugvögeln und zig weiteren Tierarten.
Er warnte davor, Gepäck liegen zu lassen, die Dingos würden es sich schnappen, vor allem wenn Lebensmittel darin wären. Doch leider sahen wir während der ganzen Fahrt kein einziges Tier! Kein Wunder bei dem Krach, den drei hintereinander fahrende Busse und die große Horde von Touristen überall machten!
Etwa nach einer halben Stunde kamen wir am Lake McKenzie an, einem kristallklaren, von Sanddünen eingeschlossenen See. Er wirkte wirklich sehr einladend.
Lake McKenzie
Man erklärt das Phänomen dieser Seen hier folgendermaßen: Eine Mulde im Sand wird mit organischen Stoffen gefüllt. Dieses Material verfestigt den Sand auf eine Weise, dass kein Wasser mehr durchfließen kann. Wenn es regnet, füllen sich die Mulden und bilden Süßwasserseen.
Das Wasser war kühl, doch viele der Touristen hatten Badesachen mit und stürzten sich ins Wasser.
Nach knapp einer Stunde ging es weiter zur Central Station. Der Ranger erklärte die Bauten (Holzhäuser) und ein paar Geräte und dann gingen wir geschlossen im Pulk durch den Regenwald. Der Ranger hatte richtig Ahnung und redete und erklärte fast durchgehend. Leider ging vieles an mir vorbei, was ich mir nicht irgendwie zusammenreimen konnte oder schon vorher wusste.
Die Bäche fließen im NP so geräuschlos und sind so klar, dass man den Eindruck hat, dass das Flussbett leer ist. Es handelt sich aber um kristallklares Süßwasser mit einer nahezu konstanten Durchschnittstemperatur von 18 ° C.
Der Ranger erzählte, dass Hunderte von Flüssen aus den Stränden von Fraser Island ins Meer hinauslaufen.
Danach wurden alle Touristen ins „Eurong Beach Resort“ verfrachtet, wo es ein Buffet gab. Das war wirklich in Ordnung, reichlich, und das Essen schmeckte!
Dann fuhren wir zu dem kilometerlangen Sandstrand (75km?) und jagten mit hoher Geschwindigkeit dahin.
Plötzlich standen 2 Piloten im Bus und boten einen kurzen Flug mit kleinen Propellerflugzeugen über die Insel und das Meer an.
Acht Leute aus unserem Bus entschieden sich spontan für einen Flug, ich auch!
einmalig - von oben!
Der Schmetterlingssee
Herrlich! Vielleicht werde ich im nächsten Leben Pilot!?! Es war wirklich günstig mit 75$, wenn man an Kings Canyon denkt!
Während wir in der Luft waren, sah sich der Rest der Gruppe die Pinnacles an. Für unsere Fotos blieb auch noch etwas Zeit.
Danach folgte eine kurze Besichtigung eines Wracks, dem ehemaligen Luxusliners „Maheno“, der 1907 schon Rekorde bei der Überquerung der Tasmanischen See aufgestellt hatte. Das turbinenbetriebenen Dampfschiff, das auf dem Weg zur Verschrottung 1935 durch einen unerwarteten Wirbelsturm versenkt wurde, zerfällt hier allmählich durch den Rost und bildet eine Attraktion für die Touristen.
Der letzte Anlaufpunkt war „Eli Creek“, einem der Bäche die ins Meer münden.
Na, da war vielleicht was los! Viele 4W-Jeeps standen entlang des Creeks und die Leute badeten und amüsierten sich. Eine halbe Stunde erlaubte der Fahrer auch uns, in den Bach zu gehen oder sich die Umgebung anzusehen.
Eli Creek
Danach fuhren wir zur Fähre zurück, die bei der Rückfahrt in der Kingfisher Bay unter größten Schwierigkeiten anlandete. Es war Ebbe und ziemlich starker Wind. Das Fahrwasser war jetzt sehr schmal, das dem Schiff beim Anlegen blieb und der Kapitän hatte sichtlich Mühe, gegen den Wind in die Rinne zu kommen.
schmale Fahrrinne
Es war inzwischen kühl, wir froren ohne Jacken, deshalb setzten wir uns bei der Rückfahrt ins Innere der Fähre.
Genauso wie wir gekommen waren, wurden wir auch wieder nach Hause gefahren. Die Busse wurden von zwei der heutigen Ranger gefahren. Auch für sie ein langer Tag!
Als wir gegen 18.15 Uhr am Campingplatz ankamen, war es schon dunkel und wir waren richtig müde.
Wir sitzen jetzt im Wohnwagen und es regnet! Vorhin hat es sogar etwas gewittert!
War die Teilnahme an der Tour nun richtig und gut? Naja, man hat schon beim Schildern gehört, dass wir die Sache zwiespältig sehen. Ständig das Gegängel, keine Luft zum Atmen. Aber alleine hätten wir das nicht machen können…. So muss man wohl Kompromisse machen.
Morgen geht die Fahrt weiter!
Die Insel vor Hervey Bay ist 123 km lang und misst an ihrer breitesten Stelle 22 km. Die höchste Düne ist 244 m hoch, die meisten sind aber zwischen 100 m und 200 m über dem Meeresspiegel.
Man konnte durch Bohrungen herausfinden, dass an manchen Stellen der Sand sogar bis zu 100 m unter dem Meeresspiegel liegt.
Fraser Island gehört seit 1992 zu den 16 Weltkulturerben Australiens. Man hat die Insel wegen ihrer geologischen Geschichte, wegen ihrer interessanten Vegetation (z.B. Regenwälder, Eukalyptuswälder, Kauri-Fichten) und der sich laufend verändernden Formationen aufgrund des Sandbodens ausgesucht. Außerdem prägt die Seenlandschaft das Bild der Insel.
Das alles kann man im Reiseführer lesen und das machte uns neugierig.
Wir ahnten aber nicht, was für ein Aufwand es ist, erst einmal hinzukommen!
Man hatte uns zu um 7.00 Uhr zum Ausgang unseres Campingplatzes bestellt. Dann wurden nach und nach die Leute eingesammelt. Da es ein großer Bus war, dauerte das länger als gestern, fast eine Stunde! Da unser Campingplatz am nördlichsten liegt, mussten wir wieder als erste einsteigen und wurden zum Schluss als letzte wieder abgegeben.
Danach (19 km Stadt) fuhren wir die ca. 16 km bis River Heads, dem Hafen für die Fähren. Diese legte dann gegen 8.30 Uhr ab und brauchte eine Stunde bis „Wanggoolba Creek“ auf Fraser Island.
So waren wir schon 2 ½ Stunden unterwegs.
Angekommen wurden wir auf 3 Busse verteilt. Man musste zu dem Bus gehen, dem man mithilfe einer farbigen Karte zugeteilt worden war. Wir hatten die „rote“ Karte. In jedem Bus saßen etwa 35 Personen, Jung und Alt, Australier, Deutsche, bei uns sogar 2 Italiener.
Dann ging es los. Unser Fahrer, ein Ranger, jagte mit dem 4W-Bus wie ein Verrückter die schmalen Sandwege entlang und redete durchgehend durchs Mikrofon auf uns ein. Oft schlugen die Äste gegen Bus oder Scheiben.
Ich verstand wenig, Reinhard fast kein Wort. Leider bekamen wir keinen MP3-Player als Übersetzungshilfe, der eigentlich im Angebot war, den wir aber vorher hätten bestellen müssen….
Der Fahrer legte größten Wert aufs Anschnallen, was bei seiner Fahrweise und den Schlaglöchern, die uns hin und her schüttelten, auch angemessen war.
Er erzählte von der Tierwelt: den Dingos, den Schlangen, den Spinnen, Zugvögeln und zig weiteren Tierarten.
Er warnte davor, Gepäck liegen zu lassen, die Dingos würden es sich schnappen, vor allem wenn Lebensmittel darin wären. Doch leider sahen wir während der ganzen Fahrt kein einziges Tier! Kein Wunder bei dem Krach, den drei hintereinander fahrende Busse und die große Horde von Touristen überall machten!
Etwa nach einer halben Stunde kamen wir am Lake McKenzie an, einem kristallklaren, von Sanddünen eingeschlossenen See. Er wirkte wirklich sehr einladend.
Lake McKenzie
Man erklärt das Phänomen dieser Seen hier folgendermaßen: Eine Mulde im Sand wird mit organischen Stoffen gefüllt. Dieses Material verfestigt den Sand auf eine Weise, dass kein Wasser mehr durchfließen kann. Wenn es regnet, füllen sich die Mulden und bilden Süßwasserseen.
Das Wasser war kühl, doch viele der Touristen hatten Badesachen mit und stürzten sich ins Wasser.
Nach knapp einer Stunde ging es weiter zur Central Station. Der Ranger erklärte die Bauten (Holzhäuser) und ein paar Geräte und dann gingen wir geschlossen im Pulk durch den Regenwald. Der Ranger hatte richtig Ahnung und redete und erklärte fast durchgehend. Leider ging vieles an mir vorbei, was ich mir nicht irgendwie zusammenreimen konnte oder schon vorher wusste.
Die Bäche fließen im NP so geräuschlos und sind so klar, dass man den Eindruck hat, dass das Flussbett leer ist. Es handelt sich aber um kristallklares Süßwasser mit einer nahezu konstanten Durchschnittstemperatur von 18 ° C.
Der Ranger erzählte, dass Hunderte von Flüssen aus den Stränden von Fraser Island ins Meer hinauslaufen.
Danach wurden alle Touristen ins „Eurong Beach Resort“ verfrachtet, wo es ein Buffet gab. Das war wirklich in Ordnung, reichlich, und das Essen schmeckte!
Dann fuhren wir zu dem kilometerlangen Sandstrand (75km?) und jagten mit hoher Geschwindigkeit dahin.
Plötzlich standen 2 Piloten im Bus und boten einen kurzen Flug mit kleinen Propellerflugzeugen über die Insel und das Meer an.
Acht Leute aus unserem Bus entschieden sich spontan für einen Flug, ich auch!
einmalig - von oben!
Der Schmetterlingssee
Herrlich! Vielleicht werde ich im nächsten Leben Pilot!?! Es war wirklich günstig mit 75$, wenn man an Kings Canyon denkt!
Während wir in der Luft waren, sah sich der Rest der Gruppe die Pinnacles an. Für unsere Fotos blieb auch noch etwas Zeit.
Danach folgte eine kurze Besichtigung eines Wracks, dem ehemaligen Luxusliners „Maheno“, der 1907 schon Rekorde bei der Überquerung der Tasmanischen See aufgestellt hatte. Das turbinenbetriebenen Dampfschiff, das auf dem Weg zur Verschrottung 1935 durch einen unerwarteten Wirbelsturm versenkt wurde, zerfällt hier allmählich durch den Rost und bildet eine Attraktion für die Touristen.
Der letzte Anlaufpunkt war „Eli Creek“, einem der Bäche die ins Meer münden.
Na, da war vielleicht was los! Viele 4W-Jeeps standen entlang des Creeks und die Leute badeten und amüsierten sich. Eine halbe Stunde erlaubte der Fahrer auch uns, in den Bach zu gehen oder sich die Umgebung anzusehen.
Eli Creek
Danach fuhren wir zur Fähre zurück, die bei der Rückfahrt in der Kingfisher Bay unter größten Schwierigkeiten anlandete. Es war Ebbe und ziemlich starker Wind. Das Fahrwasser war jetzt sehr schmal, das dem Schiff beim Anlegen blieb und der Kapitän hatte sichtlich Mühe, gegen den Wind in die Rinne zu kommen.
schmale Fahrrinne
Es war inzwischen kühl, wir froren ohne Jacken, deshalb setzten wir uns bei der Rückfahrt ins Innere der Fähre.
Genauso wie wir gekommen waren, wurden wir auch wieder nach Hause gefahren. Die Busse wurden von zwei der heutigen Ranger gefahren. Auch für sie ein langer Tag!
Als wir gegen 18.15 Uhr am Campingplatz ankamen, war es schon dunkel und wir waren richtig müde.
Wir sitzen jetzt im Wohnwagen und es regnet! Vorhin hat es sogar etwas gewittert!
War die Teilnahme an der Tour nun richtig und gut? Naja, man hat schon beim Schildern gehört, dass wir die Sache zwiespältig sehen. Ständig das Gegängel, keine Luft zum Atmen. Aber alleine hätten wir das nicht machen können…. So muss man wohl Kompromisse machen.
Morgen geht die Fahrt weiter!
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